Griechenland 2021 – Woche 2

Griechenland 2021 – Woche 2

Bucht von Vathi – Serifos

Die Suche nach dem griechischen Paradies geht also weiter. Bis jetzt haben wir schon ein paar dazugehörende Dinge wie nette Menschen, tolle Strände, schönes Wetter, … gefunden, aber so recht ist der Funke noch nicht übergesprungen. Die Suche geht also weiter…

Kurzversion:

2 weitere Nächte in Livaki (insgesamt 4 Nächte) – Highspeed-Fähre nach Sifnos (20 Min.) – bisher 5 Nächte in Kamares

Die etwas ausführlichere Version:

Auf teilweise abenteuerlichen Straßen machen wir uns auf die Jagd nach den hoch gepriesenen Stränden von Serifos. Die Reste des früheren Erz- und Kupferabbaus sind immer wieder zu sehen und es drängt sich ein klein wenig die Vermutung auf, dass einfach niemand Lust hatte, die alten Maschinen weg zu räumen 😉 Nach einer kurzen Siesta geht es am Nachmittag nochmal zum besten Strand, nach Mega Livadi, zum (Sonnen-)Baden und Schnorcheln. Lange hält es uns allerdings nicht im Wasser, zum einen ist der Wind immer noch recht frisch und zum anderen sehen wir eine kleine Qualle. Die schaut zwar sehr schön aus, aber nachdem wir da noch nicht wissen, dass es hier keine schlimmen Quallen gibt, treten wir lieber wieder den Rückzug an…

Des is‘ er, der für uns schönste Strand auf Serifos und bei Wind namens Mega Livadi

Am Sonntag im Urlaub vor Sonnenaufgang aufsteh! Geht’s noch? Ja freili, weil wir bis 10 Uhr das Auto noch haben und endlich mal von oben an Sonnenaufgang sehen wollen.

Außer Auto wegbringen, packen, bezahlen mit einem kleinen Ratsch und Essen gehen passiert dann allerdings nicht mehr viel.

Des war’s wert!

Bei starkem Wind mit Böen bis zu 65 km/h geht’s dann „endlich“ weiter nach Sifnos. Die Überfahrt dauert nur 20 Minuten und ist trotz des Wetters relativ ruhig. Auf alle Fälle war sie es wert, denn Kamares, der Hafenort von Sifnos, hat schon sehr viel vom Paradies. Kleine, alteingesessene Restaurants, Bäckereien die lokale Leckereien anbieten, sehr zuvorkommende Leute und vor allem weniger Schicki-Micki! Die Unterkunft kostet mal schlappe 40% von dem was wir bisher bezahlt haben, dafür gibt’s Meerblick und gute 10qm Balkon dazu. Die nette Vermieterin holt uns schon zur Besichtigung vom Hafen mit dem Auto ab und in der Touristinfo können wir bis 20 Uhr das Gepäck stehen lassen. Ausser noch ein paar mal den Ort abzulaufen und hier und da was essen passiert nicht mehr viel und das ist auch gut so.

Selbstgemacht, nicht aus dem Prospekt – Kamares mit Sandstrand
Kamares hüben wie drüben
Blick von unserem Balkon – Zocken mit Traubensaft

Nun ist es Zeit, dass wir den öffentlichen Nahverkehr von Sifnos mal testen. Mit dem Bus geht es am Dienstag rauf in die Städte Apollonia und Artemonas, die beiden zusammen gewachsenen Hauptorte der Insel. Inzwischen sind wir ja schon fast Profis darin, uns in den kleinen Inselorten zu verlaufen und genau das machen wir jetzt wieder. Es macht aber auch einfach Spaß : -).

Nach einer Stärkung mit Kichererbsen-Suppe und griechischem Salat beschließen wir, noch einen Ort an der Südküste anzuschauen, entweder Plati Gialos oder Vathi. Zu beiden Orten soll um die gleiche Zeit ein Bus fahren und wir beschließen, das Schicksal entscheiden zu lassen wohin wir fahren. Also genau genommen nehmen wir einfach den ersten Bus der kommt und der bringt uns nach Plati Gialos.

Dort angekommen sind wir uns sofort einig – hier wollen wir nicht bleiben. Der Strand ist ganz ok, aber der Rest ist ziemlich nichtssagend. Nicht mal ein Foto haben wir gemacht, so wenig hat uns der Ort interssiert. Also erheitern wir die etwas strenge Fahrkartenverkäuferin im Bus ein wenig, indem wir mit dem gleichen Bus wie wir gekommen sind postwendend wieder zurück fahren.

Der Mittwoch ist ein Tag in Kamares mit einem Spaziergang auf die andere Seite der Bucht und zu zwei der unzähligen Kirchen. Für den Strand langt es nicht ganz, da der Wind noch zu heftig ist. Essen gehört natürlich auch dazu und davon ganz selbstverständlich nur gutes Essen, welches es hier im Ort (leider, in Bezug auf die Kleidergröße…) reichlich gibt…

Kirche am Ende der Bucht von Kamares
Chicken-Souvlaki – schmeckt so lecker wie es aussieht

Am Donnerstag Vormittag geht’s mit einer der wenigeren, dafür sehr preiswerten Direktverbindungen nach Vathi. Für nur 2,30 € pro Nase (selbstverständlich durch Mund-/Nasenschutz verdeckt) geht’s an der am besten vom Wind geschützten Bucht auf Zimmersuche. Nachdem wir aus dem Bus ausgestiegen sind trauen wir uns fast nicht mehr in normaler Lautstärke zu reden, weil uns eine so unglaubliche Ruhe empfängt. Die Bucht ist herrlich und leider haben das auch schon andere vor uns gemerkt… Wir haben ja schon ein super Zimmer und wollen uns wenn wir schon umziehen auch verbessern. Da ist dann aber leider nix frei oder die Preise (wie im Hotel mit guten 300€ pro Nacht) einfach zu teuer. Zudem wollen wir einen Betrieb, der 30 Meter entfernt vom geilsten Strand der Insel einen Pool hinbaut nicht unterstützen… Des braucht’s auf einer Insel, die überall Werbung für’s Wassersparen macht (Save water, Sifnos needs it) einfach nicht.

Mit einem kleinen Umsteigeumweg über Apollonia, den wir auch gleich zur Stärkung nutzen, geht’s wieder zurück.

Wir verlängern unser Zimmer bis zum Sonntag und finden heraus, dass die Inseln Kimolos und Milos auch noch sehr attraktiv sind. Also beschließen wir als nächstes am Sonntag die Insel Kimolos unsicher zu machen…

Vathi – fast so schön wie Lentas

Der Freitag ist geplant ruhig. Wir genießen heute nochmal diese unglaublich leckeren Gebäcksachen vom hiesigen Bäcker (Griestasche und Pita-Chicken-Gyros, so eine Art kalte Calzone). Später geht’s an den Strand vor der Haustüre mit der frisch präparierten Taucherbrille. Eine Tauchlehrerin zeigt mir wie wir es mit dem Feuerzeug schaffen, dass die Brille nicht mehr beschlägt. Ein genialer Tipp! Den Abend lassen wir gemütlich und immer noch satt vom selbstgemachten Mittagessen an der Hafenbar ausklingen. Dabei beobachten wir das bunte Treiben beim Fährverkehr und genießen die Abendstimmung…

Nach dieser Woche lässt sich sagen, dass wir auf der „Suche nach dem (griechischen) Paradies“ schon ein gutes Stück vorangekommen sind. Die Insel Sifnos ist sehr schön und bietet trotz Ihrer Größe für jeden etwas. Die Unterkünfte im nördlichen Teil von Vathi sind herrlich und windstill gelegen, der Strand ist feinster Mehlsand und das Meer bietet trotzdem sehr abwechslungsreiche Ausblicke. Es gibt nette kleine Tavernen direkt am Meer und Platz genug für alle… Wir haben ja noch knapp vier Wochen vor uns, weshalb ein abschließendes Fazit viel zu voreilig wäre…

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